Historisches

Walter Opitz – Schriftsteller aus Spreeau (*07.04.1879 – 1963)

Der Schriftsteller Walter Opitz lebte in Spreeau ab ca. 1935 und verstarb dort 1963.
An sich keine aufregende Tatsache, wenn nicht eben dieser Walter Opitz ein langjähriger Briefpartner und Freund des Schriftstellers Thomas Mann (Die Buddenbrooks/Der Zauberberg) gewesen wäre.
Unterlagen des Thomas Mann – Archivs der ETH Zürich belegen, dass dieser Briefaustausch auch aus Spreeau geführt wurde.

Quelle: ETH Zürich, Thomas-Mann-Archiv an der ETH-Bibliothek (25.04.2022 per E-Mail)

Aus Veröffentlichungen über Thomas Mann geht hervor, dass es mehr als Briefpartnerschaft gewesen sein könnte. Hans Wysling, Welt online, benannte es
„…einen Brief an den Jugendfreund Walter Opitz (vom 5. XII. 1903)…“;
weiter heißt es in einem Brief an seinen Freund Walter Opitz

Quelle: https://aphv.de/briefe-von-monika-mann-das-ungeliebte-kind-von-thomas-mann/

Daraus ist zu ersehen, dass es einen Briefverkehrs zwischen den beiden befreundeten Schriftstellern von 1903 bis 1947 gab.
Walter Opitz selbst schrieb am 19. September 1935 in einem Brief an Th. Mann über sich:
„… Und da ich Narr mich von nichts trennen kann, was mich liebt, habe ich alle miteinander behalten. Gehen wir (Anm. Er und seine drei Hunde) also spazieren! Der Wald ist vor der Tür, wegen Neigung zum Wildern uns allerdings verboten, aber die Spree mit ihren Wiesen ist ebenso nahe.“

Quelle: ETH Zürich, Thomas-Mann-Archiv an der ETH-Bibliothek (25.04.2022 per E-Mail)

Interessant war auch, dass er fast Blind war und seine Schriften unter Mithilfe anderer, mit bei ihm wohnender, Personen entstanden. An Thomas Mann schrieb er dazu:

„…Die etwas grössere (Wohnung) bewohne ich selber, in Gemeinschaft einer jungen Freundin, die mein freiwilliges Exil mit mir teilt, ebenso wie meine langjährige Sekretärin Frau Plötner, der ich die kleinere der beiden Wohnungen überlassen habe. So bin ich in jeder Hinsicht betreut. Auch wird endlich gearbeitet.“

Quelle: ETH Zürich, s.o.