Der Ortsteil Spreeau als eigenständige Gemeinde wurde erstmals 1912 erwähnt.
Vorher wurden die aus den Ortsteilen Freienbrink, Sieverslake, Storkowfurt, Störitz sowie Alt- und Neu – Mönchwinkel bestehende Siedlungen als Heidedistrikt II von der königlichen Domäne Alt – Rüdersdorf verwaltet.

Der Ortsteil Spreewerder wurde 1926 als Siedlungsgründung in die Gemeinde Spreeau aufgenommen. Vorher gehörte die Siedlung unter dem Namen „Trebuser Scheune“ zur Gemeinde Trebus.
Im Jahr 1927 erhielt der Gemeindeteil Mönchwinkel, bestehend aus den Siedlungen Alt- und Neu Mönchwinkel das Recht eine eigenständige Gemeinde mit dem Namen Mönchwinkel zu bilden.
Die Spreeniederung rund um Spreeau war schon weit vor der Ortsgründung im 20. Jhd. bewohnt. Vermutlich erste Bewohner oder Durchzügler im Spreetal waren Germanen,
konkret Burgunden, die während der Jüngeren Römischen Kaiserzeit (ca. um 2. – 4. Jhd.) hier ansässig waren.

Karte/Quelle: Georg Kossack, Dörfer im Nördlichen Germanien vornehmlich aus der römischen Kaiserzeit, Lage, Ortsplan, Betriebsgefüge und Gemeinschaftsform, MÜNCHEN 1997
Die Funde wurden durch den Hobbyarchäologen Herrmann Busse, Woltersdorf, im 19. Jhd. mehrheitlich an das Märkische Museum in Berlin übergeben. Hier einige Beispiele aus den Grabungen Busses, die wir uns im Märkischen Museum in Berlin ansehen durften:

Schere (Archivnummer II 15137, Grab 2, SMB-SPK, Berlin) Foto: L. Holst

Messer (Archivnummer II 15173, Grab 11, gefunden 1885; SMB-SPK/MVF, Berlin)
Foto: L. Holst
Eine „Tafel – Germanische Besiedlung des Spreetals“ zur Erinnerung an diese, wohl ältesten nachweisbaren Bewohner, wurde im August 2022 an der Kreuzung Sieverslaker Straße / Dahlienweg errichtet.

Nach Wegzug der Germanen übernahmen Slawen das Land neben der Spree. Hierzu lassen sich leider wenige Belege finden.
Erste nachweisliche Nennungen von Storkowfort (heute Spreeau) gab es erst wieder um 1420 im Zusammenhang mit einer Klageschrift Kurfürst Friedrich I. gegen den Erzbischof Günther von Magdeburg1) und im 18. Jahrhundert. Hier sind besonders im Umfeld des Forstes Erwähnungen von Heideläufern in Storkowfort und am Störitz belegt:
„…1730 bis 1737, …der Heideläufer WERCK auf Storkowfort mit 27 Morgen,…“ 2).
1) Quelle: Chronik der Parochie Markgrafpieske, David Lange, 1886, Verlag H. Richter
2) Quelle: Heidereiter in der östlichen Mittelmark, Bernd Steinbrecher, BGN, Jg. 4, Bd. II, Heft 3, 3/2009
Der Name Storkowfort, Storkowfurth oder Storkowsche Furt rührt wahrscheinlich von einer Seichten stelle in der Spree, die als Furt zum passieren des Flusses genutzt wurde, her.
Das Queren der Spree bei Spreeau war nur über eine Furt, später eine Wagenfähre möglich. Erst 1906 wurde die erste Brücke, als Holzbrücke errichtet, die 1926 durch eine Stahlkonstruktion ersetzt wurde.

Ansichtskarte, Brücke Spreeau, gelaufen 1939 (Ortschronik Spreeau)
Die vorher genutzte Wagenfähre zwischen Spreeau und Neu Hartmannsdorf ist auf nachstehender Ansichtskarte sichtbar.

Auszug AK Neuhartmannsdorf 1902 (Kiesels Gasthof)
Weiteres, z.B. Schulhaus Spreeau, Gaststätten „Lehmann“, „Alte Liebe“, „Am Waldessaum“, Schriftsteller in Spreeau folgt …